Sämtliche Kosten, die dem Schulträger Stadt Flensburg durch die Umstellung der Gymnasien von G 8 auf G 9 entstehen, muss das Land übernehmen. Diese Forderung erhebt die SPD-Ratsfraktion und hat dazu einen Antrag für die nächste Ratsversammlung eingebracht. Jochen Haut, Vorsitzender des Bildungsausschusses, und der Fraktionsvorsitzende Helmut Trost betonen: „Die mit einer 75%igen Sperrklausel geplante Umstellung ist eine von der derzeitigen Landesregierung und den sie tragenden Fraktionen landespolitisch gewollte Entscheidung. Die Stadt Flensburg als Schulträger darf deshalb nicht auf den damit verbundenen Kosten sitzen bleiben.“
„Die Ratsversammlung erwartet“, so heißt es im vorgelegten Antrag, „dass diese Kosten dauerhaft und unmittelbar durch das Land erstattet werden.“ Von den vier Flensburger Gymnasien bietet zur Zeit eines das Y-Modell mit G8 und G9 an, die anderen drei nur G8. Den Weg zum Abitur in neun Jahren kann man ansonsten nur noch an den Gemeinschaftsschulen oder den Beruflichen Schulen bestreiten.
Der Schleswig-Holsteinische Landtag soll, so die beiden Kommunalpolitiker, durch den Rat aufgefordert werden, dieses bei der Beratung sicher zu stellen: „Es geht nicht an, dass die finanziell ohnehin schon arg gebeutelte Stadt Flensburg zusätzliche Lasten tragen muss , die durch Vereinbarungen der Jamaika-Koalition auf Landesebene ausgelöst werden.“