„Wir sind Mieterland Nummer 1!“ Diese Botschaft stand zu Beginn der Einführung, die Özlem Ünsal, Kieler Landtagsabgeordnete und wohnungsbaupolitische Sprecherin der SPD Landtagsfraktion den interessierten Besuchern des Abends mitteilte. Es gilt also für alle Bereiche der Gesellschaft passenden Wohnraum bezahlbar zu bauen, denn er wird auch in Flensburg dringend benötigt. „Pro Jahr wächst Flensburg um durchschnittlich 1000 Menschen“ fügte Simone Lange, Oberbürgermeisterin der Stadt Flensburg hinzu. Dabei sind die Wohnformen und Herausforderungen unterschiedliche. Das Ziel muss es sein, für alle Wohnformen passende Angebote zu liefern. Sei es der geförderte Wohnraum oder eine bezahlbare Wohnung für junge Familien. „Wir müssen verhindern dass teilweise über 50% vom Einkommen für Miete ausgeben wird.“ fügte Ünsal hinzu. Für Ünsal stehen hierbei auch der Erhalt der Mietpreisbremse und die Kappungsgrenzenverordnung als wichtiges Instrument im Fokus. Große Kritik übte sie an der Abschaffung, die von der aktuellen Landesregierung angestrebt wird. „Davon sind 12% der Menschen in Schleswig-Holstein betroffen, die jetzt schon Mietsteigerungen zu erwarten haben.“
Um bezahlbaren Wohnraum für alle anbieten zu können, brachte Simone Lange als kommunale Lösung erneut eine „Kommunale Wohnungsbaugesellschaft“ in die die Diskussion. „Nur so können wir als Stadt, ergänzend zu den Genossenschaften den Wohnraum anbieten, den die Menschen benötigen.“ Heiner Dunckel, der den Abend moderierte wechselte zum Schluss der Veranstaltung in die Rolle des örtlichen Landtagsabgeordneten und bat abschließend um die Erwartungen der Anwesenden. Von der Erhaltung der Mietpreisbremse, über die Gründung von kommunalen Wohnungsbaugesellschaften und Genossenschaften bis zu einer effektiven Zweckentfremdungsverordnung, um die Umwandlung von Wohnraum in Ferienwohnungen zu verhindern, kam vieles auf die Agenda der Politik. Die SPD Flensburg wird die Diskussion zu diesem Thema fortsetzten.

