Über siebeneinhalb Stunden tagte die Ratsversammlung am vergangenen Donnerstag. Ein zentrales Thema war die Debatte um den Klimaschutz in Flensburg. Die SPD-Initiative zur jährlichen Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichtes wurde zuerst von CDU und FDP sowie später in einem gesonderten Antrag vom SSW aufgegriffen und unterstützt. Am Ende wurden alle von den verschiedenen Fraktionen eingebrachten Anträge zusammengeführt. Hier der Text des einstimmigen gemeinsamen Beschlusses:
Die Stadt Flensburg verfasst jährlich einen Nachhaltigkeitsbericht und legt ihn der Ratsversammlung vor. In diesem Bericht sollen die Fortschritte und Planungen im Hinblick auf das nachhaltige Handeln der Stadt Flensburg und ihrer Beteiligungsunternehmen präsentiert werden. Grundlage ist eine Nachhaltigkeitsstrategie, die der zuständige Fachausschuss entwickelt.
Unser Ziel ist es, als Teil der Weltgemeinschaft zur Erreichung des 1,5 Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens mit den verfügbaren kommunalen Einflussmöglichkeiten beizutragen. Mit dem Klimapakt bekennt sich die Stadt Flensburg bereits zum Kampf gegen den Klimawandel. Sie erkennt die Dringlichkeit des Anliegens an und verpflichtet sich gegenüber ihren Einwohner*innen zu einem konsequenten Vorgehen in all ihren Entscheidungen und Beschlüssen.
Umwelt-, Ressourcen- und Klimaschutz sind nicht solitär, sondern in ökonomischen, ökologischen und sozialen Zusammenhängen zu denken. Die Ratsversammlung bekennt sich ausdrücklich zu ihrer Verantwortung für alle Flensburgerinnen und Flensburger und wird weiterhin versuchen, allen ihren Interessen ausgewogen gerecht zu werden. Außerdem werden wir weiterhin mit unseren Hochschulen, der heimischen Wirtschaft und der engagierten Zivilgesellschaft zusammenarbeiten, im Bereich des Umwelt-, Ressourcen- und Klimaschutzes ebenso wie in allen anderen gesellschaftlich relevanten Bereichen.
Um die vorhandenen Anstrengungen zu dokumentieren, werden die Verwaltung der Stadt Flensburg und die Fraktionen daher gebeten, in jede neue Beschlussvorlage die zusätzliche Kategorie „Klimawirksamkeit (Auswirkungen auf Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz)“ aufzunehmen.