AfB Kreisverband

Wir fordern eine „Pool-Lösung“ für die Schulbegleitung

Schulbegleitungen sind mittlerweile in vielen Klassenräumen angekommen. In Flensburg wird der Begriff der Integrationsfachkräfte verwendet, wenn es darum geht, Schülerinnen und Schüler mit körperlichen oder geistigen Behinderungen zu unterstützen, um am regulären Unterricht teilnehmen zu können. Im ganzen Land steigt der Bedarf. Die Integrationsfachkräfte werden über die Eingliederungshilfe des Sozialgesetzbuches finanziert und jeweils für ein Kind zugelassen. An diesem Punkt sehen wir Handlungsbedarf. „Bei unserer Bildungsdiskussion im letzten Jahr haben wir gehört, dass es Schulstunden und Aufgabenformen gibt, bei denen das Kind keine Unterstützung braucht, aber andere Kinder eine helfende Hand benötigen würden.“ sagt Justus Klebe, Kreisvorsitzender.  

Daher wollen wir die Einzelleistungen an den jeweiligen Schulen zusammenfassen und den Schulen mehr Flexibilität geben, die Integrationsfachkräfte einzusetzen. „Teilweise wird Hilfe an anderer Stelle benötigt, diese Möglichkeit wollen wir zukünftig geben“ fügt Heiner Dunckel, Landtagsabgeordneter aus Flensburg hinzu. 

Die Partei will sich hierbei am Pool-Modell der Stadt Lübeck orientieren, die Vorreiter in diesem  Bereich sind. Mit dieser Lösung sollen, laut SPD, weitere Probleme gelöst werden. Unter anderem würde die fehlende Bezahlung von Integrationsfachkräfte beim Krankheitsfall des entsprechenden Kindes wegfallen. Diese Fachkraft würde dann an anderer Stelle helfen. Auch sollen die sogenannten „Springer“ abgeschafft werden. Das sind Integrationsfachkräfte, die mehrere Kinder an verschiedenen Schulen betreuen und zwischen einzelnen Pausen schnell die Schule wechseln müssen. 

Derzeit wird in Flensburg diese Pool-Lösung bereits an den Schulen Ramsharde und Schule auf der Rude ausprobiert. Die Partei möchte die Lösung zukünftig für alle Schulen etablieren. Auch Heiko Frost, Leiter der Kinder und Jugenddienstes Adelby 1, unterstützt diesen Vorstoß und geht noch einen Schritt weiter: „Auch die Situation im offenem Ganztag muss überdacht werden. Hier definiert bereits das Gesetz diese Begleitungen, die aktuell häufig nicht gewährt wird.“ Neben einem Antrag auf dem Parteitag im Februar, werden wir in verschiedenen Formaten auch in diesem Jahr die Diskussion zum Thema Bildung fortsetzten.