Allgemein Kreisverband

Keine Verlagerung an den Westhafen – Apenrade als Hafen der Region 

Nach der Vorstellung der Machbarkeitsstudie im SUPA, befasste sich der Kreisvorstand der SPD mit den aktuellen Plänen zur Stadtentwicklung, genauer der diskutierten Verlagerung des Hafengeschehens vom Hafen-Ost zum Westhafen.

Die Entwicklung eines neuen Stadtteils auf dem Hafen-Ost-Gelände, die von der SPD nachdrücklich unterstützt wird, stellt die Kommunalpolitik vor die Frage, wo der bisherige Schiffsumschlag künftig stattfinden wird.

Eine Verlagerung an den Westhafen der Flensburger Binnenförde stellt die Stadt vor mehrere Probleme. Sowohl die Finanzierung der erforderlichen Maßnahmen und die Wirtschaftlichkeit des Hafenbetriebs sind ungeklärt. Die ebenfalls ungelöste Frage der Trägerschaft, ist für die Partei zudem ein deutliches Zeichen, dass sich der Hafenumschlag nicht gewinnbringend entwickeln wird. Zudem stößt die Verlagerung auf erhebliche Widerstände in der betroffenen Bevölkerung der Nordstadt.

Ein starkes Signal – nach 100 Jahren Grenzziehung

Der SPD-Kreisvorstand spricht sich deshalb für einen konsequenten und nachhaltigen Schritt aus, nämlich den Hafenumschlag in den Hafen der Nachbarstadt Apenrade zu verlagern. Der dänische Hafen verfügt sowohl über einen ausreichenden Tiefgang für große Schiffe sowie genügend Lagerkapazität.

Diese Lösung, die Verlagerung des Hafenumschlages nach Apenrade, entlastet die Stadt Flensburg nicht nur von erheblichen Investitionen, es vermeidet auch eine Belastung der Bevölkerung in der Nordstadt durch zusätzlichen LKW-Verkehr, sondern sie ist auch – nach 100 Jahren Grenzziehung – ein konkreter Schritt, mit der grenzüberschreitenden regionalen Arbeitsteilung endlich ernst zu machen.

Investitionen der Stadt müssen zukunftsorientiert sein

Auch die immer noch angespannte Finanzlage Flensburgs, lässt uns zu dem Schluss kommen, konsequent und konzentriert zukunftsorientiert den Weg der Stadterneuerung zu gehen. Die mindestens 6 Millionen Euro, die eine Ertüchtigung und Ausbau des Westhafens kosten würden, sind z.B. viel besser in einen schnelleren und umfangreicheren Ausbau des Glasfasernetzes investiert, der Infrastruktur des 21. Jahrhunderts. Die SPD lehne es zudem ab, die Sanierung der Schulen oder den ÖPNV-Ausbau auf Jahre zurückzustellen, um einen unwirtschaftlichen Hafenbetrieb mit vielen Millionen zu finanzieren.