Allgemein Kreisverband

Zustand der Flensburger Förde ist dramatisch – Wir fordern handfeste Maßnahmen

Am Freitag, den 28. März hatte die SPD zum „Tag der Flensburger Förde“ eingeladen, um sich mit dem dramatischen Zustand der Flensburger Förde zu befassen. Durch die Corona-Pandemie musste dieser Termin leider abgesagt werden.

Der Nährstoffbericht 2020 des Landesamtes für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR), der letzte Woche vorgestellt wurde, stellt fest, dass insbesondere das Grundwasser im Landesteil Schleswig stark durch die Überdüngung durch die Landwirtschaft belastet ist. Das gilt auch für die meisten Fließgewässer, die in die Flensburger Förde münden. Die Belastung hat sich im Untersuchungszeitraum von zehn Jahren zudem verschlechtert.  

„Die jetzt im Bundesrat, gegen die Stimmen Schleswig-Holsteins, verabschiedete Düngeverordnung ist vor allem aufgrund des Drucks der EU zustande gekommen“, erläutert Justus Klebe, SPD-Kreisvorsitzender. „Die längst überfällige Verordnung darf nicht zum Papiertiger verkommen, wenn sich konkret endlich etwas für die Natur und für unser Flensburger Wasser verbessern könnte“, so Klebe weiter. 

„Die Nährstoffwerte müssen insbesondere in den Trinkwasserschutzgebieten durch ein feinmaschigeres Netz an Messstationen überwacht werden, ergänzt Regina Porath, Sprecherin für Umweltpolitik des Kreisverbandes.

Die von Minister Albrecht in Aussicht gestellten Fördermaßnahmen von 4,8 Mio. € für die Landwirtschaft allein dürften, nach Porath kaum etwas bewirken, wenn nicht auch Konsequenzen bei Verstoßen drohen. „Hier ist Albrecht in einer Verantwortung als Umweltminister und im Interesse der Allgemeinheit gefordert, wirksame Verbesserungen – auch gegen die Agrarlobby – durchzusetzen. Nach den erschreckenden Zahlen des Nährsto
berichts, erwarten wir vom Minister Albrecht klare Zielvorstellungen und effektive Maßnahmenpakete, wie sich der Eintrag von Nährstoen in den kommenden Jahren um 20 Prozent verringern soll. Freiwillige Vereinbarungen haben bisher nichts gebracht“, erklärt Porath.