Allgemein

Nachhilfe-Netzwerk – SPD Antrag findet Zustimmung

Die schrittweise Wiederaufnahme des Schulbetriebs im Stadtgebiet stellt Schüler, Eltern und Lehrer vor teilweise große organisatorische Herausforderungen. Viele Experten sehen dabei eine besondere Benachteiligung von Schülerinnen und Schülern aus sozialschwächeren Familien. „Es gibt oft Probleme mit der Beschaffung digitaler Arbeitsgeräte und aktuell wenig individuelle Unterstützung und Rückkopplung mit den Schulen. Diese Krise sorgt für eine massive Steigerung der Bildungsungleichheit.“, sagt Henning Evers, Fraktionsmitglied der SPD. Positiv hebt Evers das zusätzliche Engagement von einigen Lehrkräften hervor: „Man merkt, da geht was! Aber mehr neue und zusätzliche Aufgaben für Lehrer kann auf Dauer nicht die Antwort auf die Krise sein.“

 

 

Neues Nachhilfenetzwerk durch Studierende 

 

Aus diesem Grund hat Evers mit seinem Fraktionskollege Justus Klebe bei der Stadt Flensburg einen Aufschlag für ein ehrenamtliches und kostenloses Nachhilfenetzwerk initiiert. Das Angebot soll niedrigschwellig und zuerst für eine oder zwei Modellschulen erarbeitet werden. Als Nachhilfelehrkräfte sieht der Antrag vor allem die Lehramtsstudenten der Europa-Universität im Fokus. „Unsere Uni hat derzeit die Präsenzlehre ausgesetzt. Wir hoffen daher, dass Studierende Lust und Zeit hätten, so ein Projekt zu unterstützen“, so Evers weiter. Die Stadt soll laut Antrag als Vermittler fungieren, der Schüler und die ehrenamtlichen Unterstützer zusammenbringt. „Im Moment gibt es kaum Möglichkeiten, die Kinder zu unterstützen. Wir versuchen so, die Folgen für die Kinder etwas abzuschwächen“, so Klebe, Jugendhilfesprecher der Fraktion. 

Im Jugendhilfeausschuss wurde der Vorschlag am Mittwoch diskutiert. Auch von Verwaltungsseite wurde Zustimmung zu der Idee signalisiert.