Schulbegleitungen sind mittlerweile in vielen Klassenräumen angekommen. In Flensburg wird der Begriff der Integrationsfachkräfte verwendet, wenn es darum geht, Kinder in ihrem Schulalltag zu unterstützen. Über 250 Kinder in Flensburg bekommen zur Zeit Unterstützung solcher Fachkräfte. Aufgrund dieser hohen Anzahl hat die SPD im Januar den Vorschlag gemacht, ein „Pool-Modell“ einzuführen. Bei diesem Modell entfällt der Antrag auf Schulbegleitung und der Umfang der Integrationshilfe steht zum jeweiligen Schuljahr fest. Damit ist mehr Flexibilität im Unterrichtsalltag möglich. Auch sollte mehr Planbarkeit möglich sein und damit die personelle Konstanz der Integrationsfachkräfte gewährleistet werden.
Ab dem kommenden Schuljahr wird nun ein Modellversuch an der Schule Ramshade gestartet. Die direkte Zuordnung der Integrationsfachkraft zu einem Kindern fällt weg. Damit soll auch der Stigmatisierung der Kinder mit Schulbegleitung entgegengewirkt werden. „Wir sind überzeugt vom Pool-Modell und hoffen auf einen Erfolg in der unterrichtlichen Praxis.“, sagt Lars Christiansen, stellvertretender Kreisvorsitzender. Sollte dieser Modellversuch ein Erfolg werden, hoffen die Genossen auf eine Umsetzung in der ganzen Stadt. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen fehlen jedoch noch. „Für uns ein wichtiger Punkt fürs Landtagswahlprogramm“ fügt Florian Matz hinzu, der in der gestrigen Ausschusssitzung nochmal auf die Rolle der Eltern hingewiesen hat. „Wir wollen die Haltung und das Umfeld im Schulbetrieb für die Inklusions-Kinder ändern, damit Inklusion gelingen kann. Dafür brauchen wir aber auch regelmäßig die Rückmeldungen der betroffenen Eltern“, sagt Matz abschließend. Im weiteren Verfahren will die Partei auch das Problem der „Springer“ lösen. Das sind Fachkräfte, die mehrere Kinder an verschiedenen Schulen betreuen. Das wird jedoch nur möglich sein, wenn die ganze Stadt das Pool-Modell umsetzt.
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