Kreisverband

Hafen-Ost hat einen Architektenwettbewerb verdient

Die Ratsversammlung hat auf ihrer Sitzung am Donnerstag Leitlinien für die Entwicklung des Sanierungsgebietes Hafen-Ost verabschiedet. Diese Leitlinien enthalten Punkte zum weiteren Planungsverfahren und inhaltliche Vorgaben für das künftige urbane Gebiet im Zentrum der Stadt.

Der ursprünglich vorgesehene und für solche Vorhaben übliche städtebauliche Wettbewerb ist in den von der Ratsversammlung beschlossenen Leitlinien nicht enthalten, stattdessen soll das Gebiet in einem sogenannten kooperativen Verfahren nur häppchenweise entwickelt werden.   

„Der Verzicht auf einen übergeordneten städtebaulichen Wettbewerb ist mehr als bedauerlich. Die Herausforderung Hafen-Ost wird das Stadtbild für Generationen prägen. Um die angestrebten ökologischen und sozialen Qualitäten des neuen Stadtviertels zu verwirklichen, bedarf es eines ganzheitlichen Ansatzes, um z.B. konsequent alle Synergien zu heben und die Funktionen wie Wohnen, Arbeiten, Shoppen und Erholung möglichst harmonisch und vor allem urban zu vereinen,“ so Kreisvorstandsmitglied Thede Boysen.

Ein internationaler Architektenwettbewerb würde eine einmalige Chance bieten, die noch versteckten städtischen Potenziale Flensburg offenzulegen, sich innovativen Lösungen von außen zu öffnen und ein stimmiges architektonisches Gesamtkonzept zu erhalten. Der SSW sprach sich auf der gestrigen Ratssitzung für einen solchen städtebaulichen Wettbewerb aus und verwies dabei auf die skandinavischen Vorbilder.

„Unsere Nachbarstadt Sønderborg macht es uns vor, dort holte man sich einen amerikanischen Stararchitekten, um das Hafengebiet ins 21. Jahrhundert zu entwicklen. Dies wäre auch für Flensburg notwendig, da es sich um ein Gebiet im Herzen des Oberzentrums handelt und nicht um eine Einfamilienhausneubaugebiet am Dorfrand“, so Boysen weiter.