Zum Abschluss der politischen Sommerpause hat die SPD Ideen zur Innenstadtentwicklung vorgelegt. Nach der angekündigten Schließung von Karstadt und den zunehmenden Lehrstände war der Zustand der Innenstadt wieder in den Fokus gerückt. Die Partei bezweifelt jedoch, dass alle notwenigen Antworten bereits auf dem Tisch liegen. „Wir brauchen neue Ideen für die Innenstadt. Dafür ist eine neue Potenzialanalyse dringend notwenig. Wir müssen wissen, welche Gruppen, was in der Innenstadt vorfinden wollen“, sagt Thede Boysen, wirtschaftspolitischer Sprecher der Partei.
Derzeit machen vor allem die großen Lehrstände in der Innenstadt sorge, die das Gesamtbild weiter verschlechtern. Daher fordert die Partei moderne Ideen, um die Aufenthaltsqualität zu steigern. „Ob Kunstausstellung oder Flohmarkt, wir brauchen Aktivitäten auf dem Holm“, fügt Justus Klebe, Kreisvorsitzender der Partei hinzu. Um die Koordination dieser Aufgaben zu gewährleisten, sieht die Partei einen erneuten Anlauf für ein Innenstadt-Management als Chancen. Jedoch knüpft die Partei eine solche Position an Bedingungen. Zum Management soll ein verbindliches Entscheidungsgremium geschaffen werden, das von der „Roten Straße“, bis zur „Norderstraße“ alle Interessengemeinschaften verbindet. Hier sieht die Partei auch die Verantwortung bei den Interessensgemeinschaften der Innenstadt. „Ein Sündenbock für alle brauchen wir nicht nochmal, ein Management muss auf der Grundlage eines Gremiums geschaffen werden, dass eine verbindliche und einheitliche Aussagen der Innenstadtakteure voraussetzt.“, so Klebe. Die Aufgabe des Managers würde auch in der Veränderung der Mietpreispolitik liegen. Die Partei stellt im Konzept fest, dass bei den jetzigen Mietpreisen ein funktionierender eigentümergeführter Einzelhandel kaum noch möglich ist. Beim Thema Mietpreise und Immobilieneigentümer richtet die Partei den Blick jedoch auch nach Berlin. Die Genossen fordern Werkzeuge, um Druck auf die Eigentümer ausüben zu können. Die Partei schaut vor allem auf die heruntergekommenen Gebäude und die vielen lehrstehenden Wohnungen über den Läden, die die Innenstadt zudem belasten. Daher schließt die Partei auch die Forderung an selbst als Kommune die entsprechenden Liegenschaften aufzukaufen und zu modernisieren.