Seit dem 01. August gilt in Schleswig-Holstein der erste Teil des neuen Kita-Gesetzes. Die angekündigte Entlastung der Eltern bleibt für Flensburg jedoch überwiegend folgenlos. Die seit 2011 unveränderten Flensburger Kita-Beiträge liegen deutlich unter den neuen Vorgaben der Landesregierung. Die einzige Veränderung betrifft die Geschwisterermäßigung nur für die Kita und die Kindertagespflege. Flensburg hatte bisher ein einheitliches Stufenmodell für alle Kinderbetreuungseinrichtungen zur Entlastung der Eltern mit mehreren Geschwisterkindern. Nun wird der Elternbeitrag um 50% für das zweite Geschwisterkind abgesenkt. Alle weiteren Kinder werden kostenfrei betreut.
Die SPD will diese Vorgaben auch auf den Offenen Ganztag und den Hort in Flensburg ausweiten und erneut einheitliche Regelungen schaffen: „Das bisher einheitliche Flensburger-Stufenmodell galt für Kindertagespflege, Kita, Hort und der offenen Ganztagsbetreuung. Durch die Landesregierung wird nun ausschließlich die Reduzierung der Elternbeiträge für Kinder bis zum Schuleintritt geregelt. Die Finanzierung der Plätze im Hort und der offenen Ganztagsbetreuung bleibt aus“, prangert Cynthia Kienaß, finanzpolitische Sprecherin an. Zudem geht laut der Partei die Übersichtlichkeit für die Eltern verloren: „Ein einheitliches und übersichtliches System ist absolut sinnvoll, ansonsten blickt da keiner mehr durch.“ so Justus Klebe, Kita-Sprecher der Ratsfraktion. Das ist jedoch nicht der einzige Grund für die Partei. „Durch Corona gibt es derzeit massive soziale Verwerfungen. Das für Eltern die Betreuung aller Kinder im Ganztag mit Mittagessen und Hausaufgabenhilfe nicht mehr finanzierbar ist, darf nicht passieren. Dafür wollen wir einen Beitrag leisten“, fügt Ratsfrau Barbara Kaun hinzu. Der Antrag wird zunächst im Bildungsausschuss am 26.08. behandelt.