Ratsfraktion

„Sondervermögen Schule“: SPD will 100 Million für den Schulbau

Die Sorgen sind groß beim Blick auf die Flensburger Schulen. Marode Gebäude, überfüllte Klassen – die neue Schule Ramshade ist schon wieder zu klein, der Neubau der Schule Fruerlund verzögert sich. Dazu ein Sanierungsstau an fast allen Flensburger Schulen und eine Steigerung der Schülerzahlen von über 10%, die in den kommenden Jahren erwartet werden. „Wir gehen im Moment davon aus, dass wir eigentlich für jede Schulform eine zusätzliche Schule in Flensburg aufmachen müssen“, so Justus Klebe, Fraktionsvorsitzender der SPD. „Im Bereich der Grundschule wird sich diese Frage sehr bald sehr konkret werden“. 

Die SPD sucht daher nach neuen Ideen die Situation schnell zu verbessern. „Wenn wir in diesem Tempo weitermachen, schaffen wir es schlicht und einfach nicht“, stellt Klebe fest. Soziale Zerwürfnisse um Schulplätze an bestimmten Schulen, sind die Konsequenz. Schon jetzt werden in Teilen Schulplätze unter notarieller Aufsicht vergeben. 

Mit dem neuen Sondervermögen will die SPD mehrere Probleme gleichzeitig angehen. Zum einen sollen für die Schulentwicklung die Fachabteilung und die Bauabteilung zusammengeführt werden. Reibungsverluste zwischen fachlichen Ideen und konkreter Planung sollen so vermieden werden. Dazu kann über eine neuen Abteilung auch der Fachkräftemangel angegangen werden. Derzeit müssen geplante Investitionen immer wieder aufgeschoben werden, weil zu wenig Personal innerhalb der Verwaltung vorhanden ist. „Im Bereich der Ingenieure müssen wir mit außertariflicher Beschäftigung, aber auch mit einer spannenden Aufgabe locken. Es geht nicht darum über Container die Not zu mildern, sondern in einem Team „Schulen der Zukunft“ für diese Stadt zu entwicklen, das kann auch reizen“, so Klebe abschließend.