Die Ankündigung der Stadt von Anfang September, dass auf der Straße Kielseng zukünftig in beide Richtungen auch Radfahrer auf der Straße fahren dürfen, hat auch große Auswirkungen auf die Mürwiker Straße. So wird der Radverkehr nun durch den Tunnel geleitet und auf einer eigenen Fahrrad- und Busspur entlang der Mürwiker Straße in Richtung Osterallee fortgeführt. Die Gremien der Stadt waren hier nicht beteiligt.
Die SPD verwundert dieses Vorgehen. „Wenn es verkehrsrechtliche Anordnung gibt, dann haben wir als Politik dies zu akzeptieren, aber auch zu hinterfragen.“, so Rainer Körber, Planungspolitiker der Fraktion. „Mich verwundert die Umsetzung dieser Anordnung durch die Verwaltung“. So sieht Körber eher mehr Gefahren von Unfällen, wenn Radfahrer auf einer gemeinsamen Spur mit Autos auf der Straße Kielseng und dann weiter durch den Tunnel geführt werden. „Wir haben hier eine Mischung aus guten und schlechten Radwegen. Hier einfach ein Pfeil auf die Straße zu malen, stärkt nicht gerade das Sicherheitsempfinden der Radfahrer.“, so Körber.
„Es gibt Arbeitskreise und Beteiligungsformate, in denen man solche Änderungen diskutieren kann. Ich frage mich, warum dies im vorliegenden Fall nicht getan wurde.“ Körber ist überzeugt, dass hier bessere Alternativen gefunden worden wären. In einem Antrag der SPD will er zukünftig ein anderes Vorgehen bei solchen Anordnungen festlegen. „Es ist nicht das erste Mal, dass Entscheidungen der Verkehrsbehörde so umgesetzt werden, dass viele Fragezeichen in der Bevölkerung entstehen. Akzeptanz bei den Bürgern der Stadt und auch auf der politischen Ebene erreicht man so nicht.“, so Körber abschließend.