Ratsfraktion

Tourismusagentur stellt die Weichen für die Zukunft: „Der Staffelstab ist übergeben!“

Der Staffelstab ist übergeben: Der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Helmut Trost hat ihn an seinen Nachfolger weiter gereicht. Zwei Jahrzehnte hatte Trost sich in unterschiedlichen Funktionen im Flensburger Rathaus um das Aufgabenfeld Tourismus gekümmert, seit ihn der damalige Oberbürgermeister Hermann Stell darum gebeten hatte. Entsprechend symbolträchtig war auch der „Staffelstab“, den der Nachfolger Leon Bossen erhielt.  Der neue Vorsitzende konnte sich über eine zusammengerollte Seekarte mit dem Titel „Navigationshilfe“ freuen – als Plakat aus dem Jahr 2004, gedruckt anlässlich des seinerzeitigen Schleswig-Holstein-Tages und im „Staffelstab“ verborgen.

Im Aufsichtsrat der TAFF arbeitete Helmut Trost seit Oktober 2014, zunächst als Stellvertreter des seinerzeitigen Vorsitzenden Gerd Pirschel (Glücksburg), bis er im Januar 2017 die Verantwortung als Vorsitzender übernahm. Trost wünscht sich, dass Glücksburg wieder zur TAFF zurückkehrt: „Trotz unterschiedlicher Strukturen und anderem touristischen Profil gehören wir zusammen. Gemeinsam werden wir noch stärker. Die Tür für Glücksburg steht offen -vielleicht führen unsere Wege wieder zusammen“, meint der scheidende Aufsichtsratsvorsitzende. 

„Die Arbeit in der TAFF lebt von intensiver Kommunikation, ist aufwendig, aber der wichtigste Teil der Arbeit“, beschreibt Helmut Trost das Zusammenwirken in der Tourismusagentur. Besonders hebt er Mitarbeitenden der TAFF hervor: „Ich habe sie immer als tolles Team erlebt, die für ihre Aufgabe brennen, auf allen Ebenen, in allen Aufgabenbereichen.“  25 Mitarbeitende, davon 13 in Teilzeit und vier Auszubildende beschäftigt die TAFF aktuell.

Trosts großer Wunsch: Aus dem Krisenmanagement-Modus herauszukommen, die Energien nicht intern verbrauchen, sondern mit aller Kraft die Tourismus-Destination Flensburger Förde voranbringen. Die dafür notwendige Strategie könne man nur mit den Betroffenen und den touristischen Akteuren entwickeln: Gemeinsam müssen wir die Stärken der schönsten Förde der Welt betonen und Anreize zum Besuch schaffen!“

Ausgesprochen positiv sei in all den Jahren das Zusammenwirken mit den Flensburger Partnern in der Gesellschaft, der Gemeinde Harrislee und dem Amt Langballig, gewesen. Alle würde einen, dass man gemeinsam etwas bewegen wolle, nämlich den Tourismus an der Flensburger Förde voranbringen.

Vier Wünsche für die zukünftige Arbeit gab Helmut Trost seinem Nachfolger mit auf den Weg. Beim Wohnmobiltourismus sei das Potential nicht ausgeschöpft, die Stellplatzfrage sei nicht gelöst. Bei den öffentlichen Toiletten sei die Situation für die Gäste absolut unbefriedigend. Hier müssten Investitionen getätigt werden, durch die öffentliche Hand oder auch Private, „denn unsere Gäste “, so Trost, „müssen sich willkommen und umsorgt fühlen.“ Außerdem wünscht er sich eine Vorteilskarte „FördeCard“, grenzüberschreitend nutzbar für Einkauf, Kultur und Mobilität. 

„Flensburg ist historisch besonderer Ort“ – das müsse man sichtbar machen, so der letzte Wunsch. Die Orte des Mahnens und Erinnerns aus der Zeit des Kriegsendes müssten erläutert, zugänglich gemacht und miteinander verknüpft werden. Ein entsprechender Rundgang, ein elektronischer Guide, Informationstafeln – dafür gäbe es viele Möglichkeiten.