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Wohnraum ist knapp und die Mieten steigen weiter. Von dieser Entwicklung kann sich
auch Flensburg nicht abkoppeln. Wenn die Möglichkeit besteht, werden wir
Instrumente wie die Mietpreisbremse, verringerte Kappungsgrenzen bei Mieten oder
einen Mietenstopp nutzen. Besonders dramatisch kann die Entwicklung im Bereich des
geförderten Wohnraums werden. Wir wollen daher in den kommenden fünf Jahren
1.000 neue Wohnungen im Bereich des geförderten Wohnraums bauen, auch um die
vielen Wohnungen zu ersetzen, die in den kommenden Jahren aus der Mietbindung
herausfallen. Dazu braucht es massive Anstrengungen im Bereich des bezahlbaren
Wohnraums. So wollen wir den „bezahlbaren Wohnraum“ als Faktor beziffern und bei
der Vergabe von Grundstücken grundsätzlich als Entscheidungskriterium beachten.
Hier gilt es auch das Bauen mit nachhaltigen Materialien zu integrieren. Dafür braucht
Flensburg einen qualifizierten Mietspiegel, der bereits Gesetzeslage ist. Um die Ziele
und Vorhaben mit der Wohnungswirtschaft abzustimmen, wollen wir einen neuen
Anlauf für ein „Bündnis für bezahlbaren Wohnraum“ zwischen Verwaltung,
Kommunalpolitik, Vermieterverbänden und Mietervertreter*innen starten. Dazu
braucht es einen offenen Dialog, wie die Kommune die Planungszeiträume von
Bauvorhaben verringern kann.
Um als Stadt Einfluss auf den angespannten Wohnungsmarkt zu haben, wollen wir
wieder über kommunales Wohneigentum verfügen. Wir möchten den Weg zu einer
städtischen Wohnungsbaugesellschaft ebnen. Hierzu wollen wir ggfs. städtische
Flächen durch die Kommunalen Immobilien bebauen lassen und damit die Organisation
einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft aufbauen. Als Schwerpunkte sehen wir
das Sanierungsgebiet Hafen-Ost und die Altstandorte der Krankenhäuser. Moderne
Innenstädte sind auch Orte des Wohnens. Daher müssen die freistehenden Wohnungen
in den Hinterhöfen und den Obergeschossen der Läden instandgesetzt und neu
vermietet werden. Darüber hinaus wird uns die Reform des kommunalen
Vorkaufsrechts als Kommune neue Möglichkeiten geben.