Familienarmut bekämpfen

Die Zahl der in Deutschland in Armut lebenden Kinder wird auf zwei Millionen geschätzt. In Flensburg liegt die Quote bei 22,5%. Schon diese beiden Zahlen zeigen das Ausmaß dieser Problematik. Es ist ein Thema, das seit Jahren viele Menschen bewegt, bei dem jedoch zu wenig unternommen wird. Große Veränderungen in diesem Bereich wurden schon häufig angekündigt, jedoch haben nationale Anstrengungen bisher nicht zum langfristigen Erfolg geführt. Deswegen gilt es, auf kommunaler Ebene dieses Thema anzugehen. Die Flensburger Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten unterstützen neue Wege im Kampf gegen die Kinderarmut in Flensburg.

Bei diesem Thema gibt es keine Allheilmittel, sondern es muss langfristig und auf mehreren Ebenen der Kampf gegen die Kinderarmut angegangen werden. Dabei sind im Konkreten verschiedene Punkte wichtig:

● Die SPD Flensburg setzt sich national und international für die Stärkung der 868 Rechtsposition des Kindes ein.

● Die Nachmittagsbetreuung wird an Grundschulen ausgebaut, die Hausaufgabenhilfe gestärkt und kostenfreie Nachhilfemöglichkeiten geschaffen.

● In der Stadtplanung müssen „soziale Brennpunkte“ verhindert werden.

● Durch die Schaffung und Stärkung von Kinder- und Jugendeinrichtungen muss die soziale Teilhabe von Kindern gestärkt werden.

Der Hauptteil der Arbeit beginnt in der Grundschule. Hierbei müssen Ganztagsschulen weiter gefördert werden, um die von Armut gefährdeten oder sich in Armut befindenden Kinder durch Betreuungsangebote zu fördern. Dies beginnt bei der Hausaufgabenhilfe, geht über die sinnvolle Gestaltung eines Nachmittages und endet bei einem gesunden Mittagessen.

Nach der Grundschule sind die Probleme jedoch nicht beendet. Da Kinder aus Armut nachweislich schlechtere Schulabschlüsse erreichen, muss dem durch eine kostenfreie Nachhilfe an weiterführenden Schulen gewährleistet entgegengewirkt oder etwaige Kosten der Nachhilfe von den von Armut betroffenen Kindern aus Steuermitteln übernommen werden.

Im wohnbaulichen Bereich gilt es, zusätzliche Begegnungsstätten für Jugendliche zu schaffen, begonnen vom Spielplatz bis zum Jugendtreff. Außerdem soll die Stadt Flensburg prüfen, ob weitere Unterstützung durch Wohngeld realisiert werden kann, da nach Expertenmeinung diese staatliche Unterstützung direkt bei von Armut gefährdeten Kindern ankommt. Die Flensburger SPD setzt sich ausdrücklich für die Bildung eines Projektfonds ein,

durch den verschiedenste Projekte im Kampf gegen die Kinderarmut durch öffentliche Mittel unterstützt werden.