Wir setzen uns dafür ein, dass Flensburg zu einer Stadt wird, in der Frauen, Männer und
Kinder gerne leben und aktiv am wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen
Leben teilhaben können, unabhängig von ihrer Lebenssituation und ihren
Lebensentwürfen. Gleichstellung steht nicht zur Debatte, sondern im Grundgesetz! Wir
verfolgen deswegen konsequent das Ziel, die Gleichstellung von Frauen und Männern
als durchgängiges und verpflichtendes Leitprinzip aller Aufgabenbereiche der Stadt,
ihrer Verwaltung und der kommunalen Selbstverwaltung durchzusetzen. Dies ist die
Grundlage für geschlechtergerechte Leistungen der Stadt sowie für mehr Qualität und
Effizienz in allen Arbeits- und Lebensbereichen.
In enger Zusammenarbeit mit weiteren Akteur*innen möchten wir Schwachstellen
innerhalb der Stadt ausfindig machen, an denen es zur Benachteiligung von Frauen
und/oder Männern kommt. Es müssen im Anschluss hieran konkrete Maßnahmen und
Handlungsstrategien entwickelt werden, um solche Benachteiligungen zu beseitigen.
Wir setzten uns dafür ein, dass die Umsetzung des Gender Budgeting weiter fortgesetzt
wird. Ein bedarfsgerechter Einsatz öffentlicher Mittel durch eine geschlechtergerechte
Haushaltssteuerung leistet einen wesentlichen Beitrag für die Gleichstellung. Wir
werden weiterhin mit frauenpolitischen Akteur*innen unserer Stadt
zusammenarbeiten und uns mit diesen weiter vernetzten. Es ist uns wichtig, dass
zukünftig ausreichend finanzielle Mittel für Frauenprojekte und -förderung
bereitgestellt werden.
Eine paritätische Besetzung in sämtlichen Aufsichtsgremien, bei den
Führungspositionen in der Verwaltung und in städtischen Betrieben wird angestrebt
und entsprechend dem Flensburger Kodex umgesetzt. Bei den städtischen Töchtern
sind entsprechende Pläne zur Frauenförderung und Gleichstellung zu erstellen bzw.
regelmäßig fortzuschreiben und konsequent umzusetzen.
Eine paritätische Aufstellung von Frauen und Männern in der Ratsfraktion und den
Gremien sowie bei den Bürgerschaftlichen Mitgliedern in den Ausschüssen werden wir
weiterhin umsetzen. Gremienzeiten müssen auf Familienfreundlichkeit überprüft
werden. Alternative Partizipationsmöglichkeiten sollen erprobt werden.
Wir setzten uns weiterhin für die Umsetzung der Istanbul-Konvention in Flensburg ein.
Frauenhäusern und Frauennotrufen kommt hier eine enorme Bedeutung zu, um Frauen
und Kinder aus häuslicher Gewalt zu befreien und zu beschützen. Wir werden
bestehende Beratungsstellen, Einrichtungen und Projekte unterstützen, die
Gewaltopfern zur Seite stehen.
Wir brauchen die Beteiligung von mehr Frauen in der Stadtplanung und
Stadtentwicklung. Eine gute Möglichkeit für eine geschlechtergerechte
Stadtentwicklung bieten Beteiligungsformate von Frauen für Frauen. Langfristiges Ziel
ist es auch mehr Frauen in der Kommunalpolitik für diesen Bereich zu interessieren und
durch diese Beteiligungsformen eine Veränderung im Bereich der Stadtentwicklung zu
erreichen. Wir werden uns für Wohnprojekte speziell für Frauen einsetzen. Möglich ist
eine Realisierung mit Hilfe von Genossenschaften.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist uns ein wichtiges Anliegen. Die vom
Gleichstellungsbüro geleistete Netzwerkarbeit ist unverzichtbar und soll gestärkt
werden. Zur Flexibilisierung der Arbeitszeiten im Rahmen der Familienfreundlichkeit
stehen wir im Kontakt mit den Gewerkschaften.
Damit alle Frauen Ihrer Arbeit nachgehen können, setzen wir und für den Ausbau der
Kinderbetreuung und mehr bedarfsgerechte Angebote in den Stadtteilen ein.