Gerechtigkeit für die Flensburger Kultur

Die Vielfalt der Flensburger Kulturszene ist ein Markenzeichen der Stadt. Von der

Hofkultur bis zur Theaterschule, bietet die institutionelle und freie kulturelle

Vielfältigkeit für Einheimische und Touristen viel Auswahl. Weiterhin sehen wir jedoch

eine Ungleichverteilung in der Finanzierung von kulturellen Aktivitäten. Bei der

Haushaltslage der Stadt werden wir den Kulturetat in den kommenden fünf Jahren

nicht substanziell erhöhen können, daher geht es uns um eine Umverteilung von

Mitteln. Hierbei wollen wir den Flensburger Beitrag zur Finanzierung des

Landestheaters reduzieren. Die sinkenden Beiträge können durch ein Abschmelzen der

hohen Rückstellungen gegenfinanziert werden, sodass das inhaltliche Programm nicht

leidet. Neben der Senkung der Beiträge stehen wir jedoch zu unserer Verantwortung,

das Theater in den kommenden Jahren schrittweise zu renovieren. Eine weitere

investive Beteiligung der Stadt am Bau der Schleswiger Spielstätte oder eine

Verwendung von überschüssigen Gesellschafterbeiträgen für den Bau, lehnen wir

jedoch entschieden ab.

Mit den freigeworden Mitteln wollen wir die freie Kulturszene und Kulturprojekte

weiterhin unterstützen. Dazu schlagen wir ein „Netzwerk für Soloselbstständige“ im

Kulturbereich vor, das von der Stadt initiiert wird. Über diesen Weg schaffen wir eine

engere Vernetzung zur Verhinderung prekärer Lebenslagen, die während der Corona-

Pandemie entstanden sind.

Einen weiteren Fokus legen wir auf den Ausbau der Phänomenta. Das Flensburger

Science Center, muss baulich modernisiert werden. Eine bessere betriebliche finanzielle

Ausstattung ist ebenfalls von Bedeutung. Hier sehen wir das Land in der Verantwortung

unser Science Centre finanziell ausreichend auszustatten.

Wir unterstützen die Bemühungen des Kühlhaus bei der Standortsuche und sind bereit,

etwaige Investitionen durch den städtischen Haushalt zu unterstützen. Nur durch ein

gemeinsames Miteinander kann es gelingen, das Kühlhaus zu verlagern und eine

Wohnbauentwicklung im Bahnhofsviertel zu ermöglichen.