Als traditionelle “Partei der Arbeit” ist es unser Ziel, den Menschen in Flensburg gute
Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Erwerbsbiographie zu geben. Arbeit ist mehr
als „Broterwerb“! Es ist die Grundlage des sozialen Zusammenlebens und der
persönlichen Entwicklung. Flensburg dabei allein auf den Dienstleistungssektor und den
Tourismus zu reduzieren, lehnen wir ab. Eine Stadt lebt nur durch eine produktive Basis,
daher wollen weiterhin Rahmenbedingungen für gut bezahlte Arbeitsplätze in der
Industrie, im Handwerk oder in der Genussbranche bieten. Wir wollen den
Strukturwandel aktiv begleiten und stehen hier an der Seite der Gewerkschaften und
der Flensburger Unternehmen in ihren Bestrebungen, am Standort Flensburg
Zukunftsperspektiven zu schaffen. Unsere städtischen Kapazitäten sind begrenzt, daher
werden wir in unserer Flächenpolitik den klaren Fokus auf die Ansiedlung und den Erhalt
guter Arbeitsplätze legen und lehnen prekäre Beschäftigungsverhältnisse ab. Im neuen
Landschaftsplan stehen hierzu weitere große Gewerbeflächen an der Westerallee und
möglicherweise im Bereich Schäferhaus zur Verfügung, die wir in Nutzung bringen
wollen. Die Gewerbeflächenentwicklung wollen wir darüber hinaus weiter
vorantreiben, indem wir die Verwaltung auffordern, ein echtes Konzept zum
Flächenrecycling, über die bisherigen Lippenbekenntnisse hinaus, auf den Weg zu
bringen. Freiliegende Flächen wollen wir ab 2025 über die konsequente Erhebung der
Grundsteuer C in Nutzung bringen. Auch die interkommunale Zusammenarbeit gibt uns
die Chance, dass die begrenzten Flächen der Stadt nicht durch Logistikgebäude
verbraucht werden, sondern möglichst viele Arbeitsplätze entstehen. Dafür braucht es
eine faire Aufteilung zwischen dem Oberzentrum und dem Umland. Wir unterstützen
entsprechende Projekte wie die WEG oder den Gewerbepark A7. Dazu unterstützen wir
die WiREG in ihrer Ansiedlungspolitik von Start-ups und kleinen Unternehmen.
Es zeigt sich auf der einen Seite in mehreren Branchen ein Fachkräftemangel, auf der
anderen Seite liegt die Arbeitslosenquote in Flensburg bei 8,4%. Damit waren 2021
knapp 4.000 Menschen als arbeitslos gemeldet. In beiden Fällen braucht es Antworten
der Stadt. Wir wollen die vielen Absolvent*innen der Hochschulen durch ein attraktives
berufliches Umfeld in Flensburg halten. Hierzu nehmen wir die soziale Infrastruktur zur
Vereinbarkeit von Familie und Beruf speziell in den Blick. Dazu wollen wir über die
Schaffung eines “Ausbildung-Wohnheims” den Ausbildungsstandort Flensburg bessere
Rahmenbedingungen geben. Die Zahl der Menschen ohne Arbeit wollen wir in den
kommenden fünf Jahren weiter reduzieren. Wir unterstützen weiterhin die
Maßnahmen unserer Beteiligungsgesellschaft „bequa“ und wollen sie auch zukünftig
finanziell ausstatten.