Flensburg bleibt auch baulich in Bewegung. Durch die knappen städtischen Flächen wird
es jedoch immer bedeutender, für die Gestaltung von Bauvorhaben klare politische
Vorgaben zu setzen. Unser Ziel ist daher in den kommenden fünf Jahren, alle
Grundstücksvergaben nur noch im Erbbaurecht zu vergeben, um den langfristigen
Einfluss auf die Stadtentwicklung nicht gänzlich zu verlieren und dauerhafte
Einnahmen für den städtischen Haushalt zu generieren.
Die Bürger*innen unserer Stadt erwarten zu recht eine zügige Umsetzung und sichtbare
Veränderungen im Stadtgebiet. Daher müssen wir nach langwieriger Planung in den
kommenden fünf Jahren, besonders in den Sanierungsgebieten, zu einer zügigeren
Umsetzung der Planungen kommen.
In der Neustadt werden wir in fünf Jahren das Wohnquartier „Schwarzenbachtal“ mit
vielen neuen Wohnungen fertiggestellt haben. Neben der Erweiterung des Schlachthofs
werden wir uns für Fortschritte bei der Entwicklung rund um die Walzenmühle
einsetzen. Dort muss das zukünftige Quartierszentrum des Stadtteils liegen. Im
Sanierungsgebiet Bahnhofsumfeld wollen wir sowohl bei der Berufsfeuerwehr, als auch
in der Entwicklung des Wohnquartiers Fortschritte sehen. In Kombination mit dem Bau
des Bahnhofshotels und der Entwicklung des Vorplatzes erwarten wir eine bessere
städtische Anbindung des Bahnhofs an die Stadt.
In den kommenden fünf Jahren wollen wir auch in der westlichen Altstadt einen
sichtbaren Fortschritt für die Innenstadt erreichen. Hierzu muss der Verkehrsfluss am
Neumarkt neu organisiert werden und in diesem Zusammenhang der Südermarkt
grundlegend saniert werden. Über diese Sanierung erhoffen wir uns für die anliegende
Nikolaikirche und die Anwohner*innen eine Auflösung der angespannten Situation rund
um die Südermarkt-Treppe. Zudem liegen für uns das Eckener Haus, die Angelburger
Straße 15 (ehemals Sinnerup) und die Renovierung des Deutschen Hauses im Fokus. Hier
sollen in den kommenden fünf Jahren wichtige Planungsschritte vollzogen werden. Für
uns stellt sich eine Finanzierung allein aus dem städtischen Haushalt derzeit jedoch als
unrealistisch dar.
Im Sanierungsgebiet Hafen-Ost sind die Planungen nun weitgehend abgeschlossen.
Daher erwarten wir zeitnah eine Umsetzung in Teilschritten. Ohne eine zeitnahe
sichtbare Veränderung sehen wir die rechtzeitige Umsetzung bis zum Ende des
Sanierungsgebiets und die gesellschaftliche Akzeptanz in Gefahr.
Nach dem Abschluss des Sanierungsgebiets Duburg, streben wir die Prüfung eines
neuen Sanierungsgebiets in Weiche an. Der Stadtteil hat sich in den letzten Jahrzehnten
stark verändert. Die öffentliche und private Infrastruktur ist jedoch nur zum Teil
mitgewachsen. Daher könnte ein Sanierungsgebiet die Potenziale des Stadtteils
deutlich erweitern.